17. Juli 2017

Plotten & Nähen: Knöpfe aus Schrumpffolie herstellen, TEIL 1

Was gibt es besseres, als wenn man seine beiden liebsten Hobbies miteinander verbinden kann? So geht es mir beim Plotten & Nähen. Nicht nur, dass ich meine genähten Kleidungsstücke mit Plottermotiven pimpen kann. Nein, ich mache mir seit Kurzem sogar meine Knöpfe selbst - natürlich passend zum Plottermotiv oder zum Stoff!

Wie das geht, erkläre ich euch in diesem und einem zweiten Tutorial.
Teil 1 beschäftigt sich mit der Erstellen der Plotterdateien, Teil 2 dann mit dem Drucken, Plotten und Schrumpfen der Knöpfe. Also, lasst uns loslegen :-)

Wie immer öffnet ihr eure Silhouette Software, das Silhouette Studio. Falls meine Screenshots anders aussehen als euer Programm, bitte nicht wundern. Ich habe bereits auf die aktuelle Version upgegradet und kann euch das nur wärmstens empfehlen. Auch wenn es im Moment eine große Umstellung ist, bietet die neueste Version einige tolle Features, auf die ich nicht mehr verzichten möchte. Meine Tutorials werden daher nur noch ausschließlich in dieser Version erstellt werden.

Da ich mit der Original Schrumpffolie von Silhouette gearbeitet habe (ihr erhaltet diese z. B. hier), habe ich meinen Arbeitsbereich auch an die Größe der Folie angepasst - also auf die Größe "Letter" eingestellt, denn die Folien haben dieses amerikanische Standardmaß.


Der weiße Bereich wird also um einiges kleiner als die Schneidematte meines Cameos. Das Maß entspricht nicht ganz unserem A4, lässt sich aber trotzdem bedrucken. Meiner Drucker hatte keine Probleme beim Einzug.

Als Erstes erstellen wir uns unseren Knopfrohling. Die Größe ist abhängig von der fertigen Größe, die eure Knöpfe nach dem Schrumpfen haben sollen. Als ungefährrn Richtwert gilt die dreifache Größe: meine fertigen Knöpfe sollen ca. 1,5 cm Durchmesser haben, daher habe ich den Kreis mit einem Durchmesser von 4,5 cm gezeichnet.



Dazu habe ich im linken Menübereich das Zeichentool angeklickt und "Eine Ellipse zeichnen" ausgewählt. Danach mit gedrückter Umschalttaste (nur so wird es ein Kreis und keine Ellipse!) einen Kreis gezeichnet. Danach bin ich ins Transformierenmenü auf der rechten Seite gegangen, habe Skalieren ausgewählt und meine exakte Größe für den Kreis eingegeben (45 mm). Achtet darauf, dass das Schlosssymbol geschlossen ist, sonst habt ihr doch wieder eine Ellipse und keinen Kreis ;-)


Jetzt kommen die Löcher an die Reihe. Ich habe diese 6 mm groß gemacht. Eines zeichnen und auf die gewünschte Stelle im Knopf ziehen.


Dann könnt ihr diesen Kreis bzw. das Loch einfach duplizieren. Ihr müsst euch jetzt nicht stundenlang spielen, bis beide Löcher in der gleichen Höhe sind - dafür gibt es einen einfachen "Trick" im Studio, den ich euch am nachstehenden Foto zeige: beide Löcher markieren und im Menü Transformieren auf das Untermenü Ausrichten gehen. Dort klickt ihr auf das am Foto eingekreiste Symbol, so werden beide kleinen Kreise vertikal genau mittig ausgerichtet und sind somit in der gleichen Höhe. Perfekt, oder ;-)


Am besten, ihr gruppiert jetzt beide Löcher - so könnt ihr sie nicht unabsichtlich wieder verschieben. Das geht am schnellsten mit STRG+G (oder rechte Maustaste und dann auf Gruppieren klicken).


Und ihr könnt mit den gruppierten Löcher diese dann exakt in die Mitte des Knopfes, also des großen Kreises, geben. Auch hierfür gibt es eine rasche Lösung: großen Kreis und (gruppierte) Löcher markieren, wieder ins Menü Transformieren und dann ins Untermenü Ausrichten gehen. Dort dann wieder das eingekreiste Symbol am unteren Bild klicken. Schon sind die Löcher exakt in der Mitte :-)


Jetzt noch, solange Löcher und Knopf markiert sind, die rechte Maustaste drücken und auf "Verknüpften Pfad erstellen" klicken - fertig ist eurer Knopfrohling!


Diesen könnt ihr jetzt z. B. einfärben oder mit einem Muster (z. B. Digipaper) füllen. Und ihr könnt natürlich noch weitere Formen erstellen, denn wer sagt, dass Knöpfe immer nur Kreise sind:


Aber noch toller werden die Knöpfe, wenn darauf das gleiche Motiv ist, dass ihr auf euer Kleidungsstück auch plotten möchtet. Auch das geht, und zwar ganz einfach:

Öffnet eurer gewünschtes Motiv - im Idealfall als svg-Datei, denn dann ist sie auch gleich einfärbt. Habt ihr nur die Basisversion vom Studio und könnt daher nur dxf-Dateien öffnen, dann müsst ihr die Datei noch nach euren Wünschen einfärben. Bei der svg-Datei könnt ihr natürlich auch noch die Farben ändern.

Ich habe mich für den süßen Flamingo aus der Serie Flamingo Day von Emma Pünktchen entschieden - der soll auch auf ein Shirt für meine Tochter, für das ich die Knöpfe herstellen möchte.

Motiv auswählen, alle Teile davon mit der gewünschten Farbe einfärben und alles gruppieren. So kann kein Teil verloren gehen. Dann auf die passende Größe vom Knopfrohling bringen (ich habe ihn 40 mm hoch gemacht), beide Motive auswählen und durch das Untermenü Ausrichten (wie weiter oben schon mal beschrieben) exakt zentrieren.



Eurer Knopf ist fertig! War doch ganz einfach, oder?

Ein Schritt ist noch notwendig, dann ist der Knopf sowohl für den Druck als auch das Plotten richtig vorbereitet: klickt auf Senden rechts oben, so kommt ihr ins Schneidemenü. Ihr müsst den Knopf so vorbereiten, dass die Löchter und der große Kreis, also der gesamte Knopf geschnitten werden (was ihr am unteren Bild am roten Rand erkennen könnt), aber das Motiv NICHT geschnitten wird - der Flamingo ist nicht rot umrandet, kein einziger Teil davon. Falls euer Motiv rot umrandet ist, einfach anklicken und rechts "Nicht schneiden" wählen.


Jetzt ist der Knopf wirklich komplett fertig! Ihr könnt ihn mehrmals duplizieren und schön anordnen, falls ihr so wie ich noch weitere Knöpfe erstellen wollt.

Bei der Datei Flamingo Day sind noch süße Blätter dabei, die sich auch perfekt als kleine Knöpfe eignen. Ihr könnt diese sogar ganz genau in dieser (Blatt-)Form ausschneiden und nicht nur auf einen runden Knopf drucken lassen. Lediglich die Löcher müsst ihr etwas schräg anordnen, das könnt ihr gut am unteren Bild erkennen.


Damit ihr das Blatt exakt vom Plotter ausschneiden lassen könnt, müsst ihr im Schneidemenü beim Blatt auf "Rand schneiden gehen. Sollte das bei eurem Motiv aus irgend einem Grund nicht funktionieren, dann könnt ihr das Motiv einfach nachzeichnen und dabei "Rand nachzeichnen" auswählen oder ihr erstellt ein Offset ohne Abstand - ihr seht, es gibt immer eine Lösung ;-)

Wenn ihr dann all eure Knöpfe erstellt habt, drückt ihr die Taste "m" - mit diesem Shortcut werden die Registrierungsmarkierungen sichtbar, die ihr unbedingt mit ausdrucken müsst. Diese fährt der Plotter vor dem Schneiden mit dem eingebauten Scanner ab und erkennt so, wo er anschließend schneiden muss.


Jetzt könnt ihr die Knöpfe richtig anordnen. Sie dürfen keinesfalls in die schraffierten Flächen oder über die roten Linien ragen. Dann noch ein letzter Blick ins Schneidemenü, ob die roten Linien nur dort sind wo auch wirklich geschnitten wird (dieser Schritt kann auch später noch gemacht werden, ich gehe nur gerne auf Nummer sicher ;-)) und schon geht es ab zum Drucker!

Wie ihr die Schrumpffolie richtig in den Drucker legt, dann mit dem Plotter schneidet und wie ihr letztendlich zu den fertigen Knöpfen kommt, zeige ich euch in Teil 2.

Viel Spaß beim Nachmachen,
Euer


29. Januar 2017

Spezial-Tutorial für die Silhouette Designer Edition - Verschachteln

Oft werde ich gefragt, was denn der Unterschied zwischen der (gratis) Basisversion und der (kostenpflichtigen) Designer Edition des Silhouette Studios ist und ob es sich, vor allem für Anfänger, auszahlt, diese zu kaufen.
Anfänger rate ich, sich zuerst einmal mit der Basisversion vertraut zu machen und so den Plotter kennen zu lernen. Denn auch mit der Basisversion ist wirklich vieles möglich. Mit der Zeit, und vor allem wenn ihr eigene Motive erstellen möchtet, werdet ihr nicht umher kommen, auf die Designer Edition zu wechseln. Denn sie bietet einige Tools und Erweiterungen, die das Erstellen von Motiven erleichtert oder überhaupt erst möglich macht.

Tipp: Wenn ihr das Upgrade kaufen möchtet, macht das nicht direkt bei Silhouette Amerika! Dort ist es wesentlich teurer, als z. B. auf Etsy oder bei Miss Kate Cuttables. Da ihr lediglich einen Aktivierungscode per Email zugeschickt bekommt, welchen ihr dann im Studio direkt eingebt, ist es nicht nötig, direkt bei Silhouette zu kaufen. Googelt einfach mal die diversen Anbieter durch und entscheidet selbst, wo ihr einkaufen wollt!

Eines der Tools, die es erst ab der Designer Edition gibt, ist "Verschachteln". Und damit lassen sich wunderbare Motive relativ schnell und einfach erstellen. Allen voran die beliebten Geburtstagszahlen :-) Und genau so ein Motiv werde ich in diesem Tutorial für euch Schritt für Schritt erstellen. Macht ihr mit?


Nachdem ihr das Studio geöffnet habt, tippt ihr eure gewünschte Zahl oder den gewünschten Buchstaben ein oder erstellt eine Form, in die ihr Wörter anordnen möchtet. In meinem Beispiel habe ich die Zahl "3" gewählt. Als Schriftart eignet sich am besten eine ohne viel Schnörkel und mit einer schönen Breite. Ist eure gewünschte Schriftart schmal, legt ein äußeres Offset drumherum und schon habt ihr eine passende Schriftart. In meinem Beispiel habe ich die Schriftart Arial Black gewählt.


Ich arbeite gerne so, dass ich das Motiv auf maximale Größe vergrößere. Oft weiß ich beim Erstellen der Motive noch nicht die tatsächliche Größe, aber das macht ja aufgrund dessen, dass wir mit Pfaden arbeiten nichts - das Motiv kann in jede gewünschte Größe verändert werden, ohne eines Qualitätsverlustes (also so, wie es oft eben bei Fotos der Fall ist!). Aber achtet darauf, wenn ihr es stark verkleinert, dass die Texte, die wir gleich in die Form bringen, nicht zu klein zum Plotten sind. Wisst ihr schon die fertige Motivgröße, dann arbeitet mit dieser.

Jetzt tippe ich den gewünschten Text - in meinem Fall einfach das Wort "drei". Dieses dupliziere ich so, dass ich fünf mal "drei" untereinander stehen habe. Ganz wichtig hier: jedes Wort muss in einem eigenen Textfeld stehen! Wenn ihr z. B. "Ich bin schon drei" als Satz schreiben möchtet, dann muss der gesamte Satz in einem Textfeld sein, und jeder weitere Satz auch wieder (komplett) in einem Textfeld.


Jetzt wählt ihr alle Worte aus und dupliziert sie - in meinem Beispiel habe ich die fünf Worte noch fünf Mal dupliziert (aber nicht gruppiert!!!! Das ist wichtig für später!). Jeden dieser "Blöcke" habe ich unterschiedlich eingefärbt (dieser Schritt muss nicht sein) und in Schriftgrößen geändert; die Schriftart habe ich nicht verändert, aber auch das ist natürlich möglich - alles ist reine Geschmackssache und ihr könnt auch alles gleich belassen, ganz wie ihr wollt! Ihr erhält aber ein schöneres Ergebnis, wenn das Programm zumindest aus unterschiedlichen Schriftgrößen wählen kann, denn so werden auch kleinere Lücken gefüllt.


Wenn ihr die Wörter fertig bearbeitet habt, markiert alle (nicht die große Zahl, nur die Wörter!), rechter Mausklick und "zum Pfad konvertieren" auswählen. Dieser Schritt ist für das korrekte Verschachteln unbedingt notwendig!


Gleich wird es spannend und wir sehen ein erstes Ergebnis :-)))
Aber zuerst ist noch ein Schritt notwendig: kopiert die große Zahl (in meinem Fall die "3") und kopiert sie einmal. Schiebt sie auf die Seite, denn wir benötigen sie erst wieder später.

Euer Arbeitsbereich sollte jetzt in etwa wie auf dem unteren Bild aussehen:


Jetzt geht es ans Verschachteln!

Klickt rechts oben auf das Icon "Verschachteln" (für mich sieht das Symbol wie ein N aus ... vielleicht gewollt, denn auf Englisch heißt dieser Schritt "nestling" ...!) und es öffnet sich, wie immer bei einem Klick auf eines der Symbole, das entsprechende Menü. Damit das Programm weiß, in welche Form nun verschachtelt werden soll, müsst ihr eure Zahl auf dem Arbeitsbereich (meine "3") anklicken und dann auf "Auswahl der Begrenzung setzen". Die Linien der Zahl werden blau - ihr habt alles richtig gemacht!


Jetzt müsst ihr nur noch auf "Verschachteln" klicken und ... tadaaaaa!!!


Öööhhmmmm ... das sieht aber nicht gerade toll aus ... ! Keine Angst, gleich wird es besser :-)))

Klickt auf "rückgängig machen" (in der linken oberen Toolbar) und lest euch noch den nachstehenden Text durch. Ich erkläre euch ein paar Tricks, wie ihr zu einem wesentlich schöneren Ergebnis kommt. Aber eines nehme ich gleich vorweg: es wird euch nicht erspart bleiben, ein bisschen herumzuprobieren! Ihr werdet kaum jemals auf Anhieb ein perfektes Bild im ersten Schritt bekommen. Aber mit ein paar zusätzlichen Klicks kommt ihr schneller dort hin, als wenn ihr das Motiv komplett "händisch" füllen müsst.

Bei meinem Beispiel könnt ihr am oberen Bild erkennen, dass alle Worte angeordnet sind, keine mehr rechts stehen geblieben sind und die Zahl trotzdem nicht ausgefüllt ist. Somit habe ich eindeutig zu wenig Worte (das Programm ändert beim Verschachteln nicht an den Worten - weder Größe noch Anzahl; es verwendet nur jene Worte, die ihr zur Verfügung stellt!). Also dupliziere ich noch ein paar der Wörter und ändere noch ein wenig die Größen.

Aber das ist noch nicht alles! Ihr seht im Menü mehrere Begriffe, die ich euch gleich noch erklären möchte.

Zunächst einmal das Ausrichten. Wenn ihr das anklickt und auf verschachteln klickt, werden - in meinem Beispiel - die Worte so angeordnet, dass gleich große ganz nah bei einander liegen, also so platzsparend wie möglich. Das ist z. B. eine tolle Funktion, wenn ihr das Verschachteln für das optimalste Ausnützen eines vorhandenen Folienrestes (den ihr zuvor genau ausgemessen und im Studio nachgebildet habt) verwenden möchtet. In unserem Fall aber gibt es kein schönes Bild:


Also gehe ich wieder auf "rückgängig machen" und nehme das Häckchen auch wieder weg.

Jetzt habe ich noch zwei weitere Funktionen zur Auswahl - Rotationen und Polstern. Unter "Rotationen" werdet ihr vermutlich etwas vorstellen können, aber hier muss man auch wissen, was die verschiedenen Einstellungen bedeuten! Wählt ihr "2" aus, so bedeutet das, die Worte werden in 0° und 180° gedreht. wählt ihr "4" aus, so sind es 0°, 90°, 180° und 270°. Je höher die Zahl, umso mehr Drehwinkel werden angewendet - eh klar, oder?! Jaja, die Tücken dieses Programms ... ich musste auch lange probieren, bis ich dieses System verstanden habe ;-)

"Polstern" ist eigentlich auch - irgendwie - logisch: es bedeutet einfach nur - bei einer höheren Zahl als 0 - dass die Worte mit einem "Polster", also einem Abstand zueinander, angeordnet werden. Also je höher die Zahl, desto mehr Abstand.

Vollgepackt mit diesem Wissen könnt ihr jetzt mal munter verschiedene Einstellungen wählen, bis ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid! Eventuell müsst/könnt ihr kleinere Lücken noch "händisch" füllen; entweder wieder mit dem Wort oder vielleicht mit kleinen Motiven, wie einem Herz oder Stern. Auch hier ist eurer Fantasie wieder keine Grenze gesetzt!

Wenn ihr nun alles fertig habt, könnt ihr das Motiv nun unterschiedlich für den Plott vorbereiten! Entweder nur die nun in Form angeordneten Worte plotten, einfärbig oder mehrfärbig:


Oder - und jetzt kommt die noch einsame "3" vom linken Seitenrand ins Spiel - ihr macht einen "Negativplott". Dann holt ihr euch die "3" von der Seite und legt sie exakt über die in Form gebrachten Worte.


Damit ihr euch das Ergebnis vorstellen könnt, habe ich am unteren Bild die Füllfarben der Worte wieder entfernt, alles markiert (also die große "3" und die angeordneten Worte), rechte Maustaste und "verknüpften Pfad erstellen" ausgewählt. Und als letzten Schritt die große "3" wieder mit Farbe gefüllt. So würde dann euer Ergebnis nach dem Plotten aussehen (die Schritte sind aber nicht notwendig, da der Plotter ja sowieso alles schneidet - also die angeordneten Worte und die große "3" und das dann eben so wie am unteren Foto aussieht:


Oder ihr erstellt einen Rahmen um die Zahl mit Hilfe des Offset-Tools:


Ihr seht, auch bei dem letzten Schritt habt ihr wieder die Qual der Wahl ;-) Ich finde alle drei Varianten sehr hübsch!

Auf dem nachstehenden Foto könnt ihr sehen, dass es natürlich auch mit unterschiedlichen Worten funktioniert! Ich habe einfach passende Worte zu einem Geburtstag getippt und diese dann dupliziert, unterschiedlich eingefärbt und in verschiedene Größen verschachteln lassen. Als zusätzlicher Blickfang habe ich das pinke Herz eingefügt :-)


Ihr könnt mit diesem Tool aber auch ein Form mit Formen füllen lassen - z. B. ein großes Herz mit vielen kleinen:



Ja, das Verschachteln führt nicht auf einen Klick zu einem schönen Ergebnis. Ja, ihr benötigt ein wenig Übung. Und ja, es geht leider nur mit der Designer Edition! Aber es lohnt sich - das Üben und Ausprobieren genauso wie die Investition! Denn die Designer Edition bringt noch so manchen Vorteil, wie z. B. das automatische Umwandeln einer pdf-Datei in eine plottfertige Vektordatei, einfach so, in diesem Fall sogar auf einen Klick! Aber dazu mehr in einem meiner nächsten Tutorials ...

Und - plottest du schon oder übst du noch?
Happy plotting,
Euer

26. Januar 2017

Schriftarten wie die Profis verwenden

Seid ihr auch solche Schriftarten-Junkies wie ich? Ich kann meine installierten Schriftarten schon gar nicht mehr zählen, geschweige denn, weiß ich noch, welche ich installiert habe. Und meistens bleibe ich dann doch bei einigen wenigen Schriftarten, die einfach meine erklärten Lieblinge sind. Aber diese Sucht .....................

Tolle Quellen für kostenlose Schriftarten sind u. a. www.dafont.com. Unglaublich, wieviele verschiedene Schriften es dort gibt ... einmal mit dem Suchen dort anfangen und Stunden später erst wieder aufhören ... ein Paradies für Junkies wie mich ;-)

Aber es gibt auch andere tolle Seiten, die entweder für wirklich wenig Geld traumhafte Schriftarten anbieten oder manchmal sogar welche als Freebies zur Verfügung stellen. Eine meiner absoluten Lieblingsseiten ist hier www.hungryjpeg.com.

Dort habe ich z. B. die wunderschöne Schrift "Catherine" gekauft, zum Schnäppchenpreis. Und diese Schrift birgt noch ein paar zusätzliche Elemente, die ihr aber nur mit Hilfe von ein paar Extraschritten auch nützen könnt. Wie das genau geht, zeige ich euch in diesem Tutorial!

Ihr habt sicherlich schon Texte mit wunderschönen "Schnörkelschriften" gesehen. Zusätzliche Linien, sogenannte Glyphen, am Anfang und/oder Ende der Worte geben dem Text zusätzliche Eleganz. 


Aber aufgepasst: nicht alle Schriftarten, vor allem wenn es sich um kostenlose Versionen handelt, haben diese Glyphen. Entweder steht es in der Beschreibung oder ihr versucht die nachstehenden Schritte - bringen sie kein Ergebnis, also werden keine Glyphen angezeigt, dann hat diese Schriftart diese nicht.

Der erste Schritt ist der gleiche wie bei jedem Text: ihr gebt euren Text ein und ändert diesen auf die gewünschte Schriftart - in meinem Fall hier auf "Catherine". Die Größe könnt ihr auch noch ganz zum Schluss anpassen. Ich habe meinen Text sehr groß geschrieben und auch eingefärbt, damit er besser zu sehen ist. Dies ist aber nicht notwendig!


Jetzt müsst ihr ein zusätzliches Programm öffnen, das sich auf jedem (Windows-)Computer befindet: die Zeichentabelle. Diese befindet sich bei älteren Officepaketen im Zubehör, bei neueren Versionen gebt im Suchfeld einfach "Zeichentabelle" ein und schon findet ihr diese App. Wie es genau bei Apple funktioniert, kann ich euch leider nicht sagen. Ich weiß aber, dass es auch dafür eine Lösung gibt - ihr müsst sie leider nur selbst googeln ....

Wenn ihr die Zeichentabelle öffnet, erhält ihr ein zusätzliches kleines Fenster, das sich "über" das Silhouette Studio legt und wie am nachstehenden Bild aussieht.


Wählt nun auch in der Zeichentabelle eure Schriftart, in meinem Fall wieder "Catherine" aus. In den kleinen Fenstern seht ihr nun alle verfügbaren Zeichen. Halt! Nicht alle! Unsere gesuchten, schnörkeligen Buchstaben fehlen hier noch. Dafür müssen wir noch eine Einstellung in der Zeichentabelle vornehmen:

Wählt bei "Gruppieren nach" im Dropdown-Menü die Einstellung "Unicode-Unterbereich" aus. Ein weiteres kleines Fenster öffnet sich.


Dort scrollt ihr bis zur letzten Auswahlmöglichkeit, die "Persönliche Verwendung" heißt. Diese klickt ihr an und schon wird euch das Schriftarten-Paradies angezeigt :-)


Die Buchstaben in den kleinen Kästchen haben sich jetzt verändert, denn nun seht ihr auch die Glyphen!

Solltet ihr nun nur noch leere Kästchen sehen, dann hat eure gewählte Schrift diese Erweiterungen nicht! Dann müsst ihr eine andere Schriftart wählen.

Jetzt habt ihr es fast geschafft! Wählt nun jenen Buchstaben aus, der z. B. am Anfang eures Wortes steht. In meinem Fall ist das das "g". Es gibt in den kleinen Vorschaufenstern aber mehrere "g"?!?! Ja, das stimmt, denn das "g" für den Anfang eines Wortes unterscheidet sich im Aussehen von jenem "g" am Ende eines Wortes. Deshalb gibt es zumindest zwei Varianten von jedem Buchstaben. Bei der Schriftart "Catherine" gibt es für manche Buchstaben, z. B. für das "t", noch weitere Varianten: mal mit mehr, mal mit weniger Schnörkel. So kann man sich wirklich austoben!

Wenn ihr nun den gewünschten Buchstaben angeklickt habt, müsst ihr zunächst "Auswählen" (Schritt 1 am unteren Bild) und dann "Kopieren" (Schritt 2 am unteren Bild) anklicken.


So ist euer Buchstaben nun in der Zwischenablage und ihr klickt irgendwo neben die Zeichentabelle, damit diese in den Hintergrund verschwindet. Jetzt klickt ihr doppelt auf euer Wort (der grüne Rahmen muss erscheinen) und löscht den Buchstaben, den ihr ersetzen wollt - bei mir wieder das "g".


Lasst den Cursor an dieser Stelle und drückt STRG+V (also einfügen). Und schon ist der Buchstabe aus der Zwischenablage eingefügt und euer Text verschönert! Auf dem Foto unten seht ihr in grau die Schrift ohne "Glyphen-G" als Vergleich.


Sieht das nicht gleich noch schöner aus???? Ich liebe diese Möglichkeit, Texte zu gestalten!


In Kombination mit "einfachen" Schriftarten werden auch kurze Texte so zu echten Hinguckern! Am oberen Bild seht ihr in grau das Wort "stars" glyphenlos zum Vergleich.

So, ich hoffe, meine Anleitung ist verständlich und ihr habt wieder was dazu gelernt!

Wie immer - viel Spaß beim Nachmachen und "Happy plotting" :-)

Euer

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...